Unser Selbstverständnis
- KOBRA ist die Jugend- und Drogenberatungsstelle im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald. Wir sind Anlaufstelle für Jugendliche, junge Erwachsene und erwachsene Personen, die Drogen konsumieren, Bezugspersonen sind oder zuweisende, kooperierende Personen und Institutionen. Wir beraten ergebnisoffen bei allen Themen und Fragen zu Genuss, Missbrauch und Abhängigkeit von illegalen Drogen.
- KOBRA wirkt an der gesundheitlichen und sozialen Basisversorgung der Bevölkerung des Landkreises mit und ist daher sowohl dem einzelnen Menschen wie auch dem Gemeinwesen verpflichtet.
- Wir bieten drogenkonsumierenden Menschen und ihren zugehörigen Personen die Möglichkeit, Informationen zu erhalten, sich mit für sie wichtigen Themen auseinanderzusetzen, ihre momentane Lebenssituation zu reflektieren oder aktiv zu verändern. Darüber hinaus sind wir in der konzeptionellen Weiterentwicklung der professionellen Suchthilfe auf unterschiedlichsten Ebenen wie auch in der Prävention kontinuierlich aktiv.
- Grundlage unserer Arbeit ist ein humanistisches Menschenbild, geprägt von der Überzeugung, dass jede Person das Streben und die Fähigkeiten zur konstruktiven Weiterentwicklung in sich trägt.
- Wir nehmen die Menschen, die zu uns kommen als ganzheitliche, verantwortliche und einzigartige Personen wahr und respektieren sie als solche. Wir beraten auf der Basis der Freiwilligkeit. Vertraulichkeit ist für uns selbstverständlich. Sie findet ihre Grenze, entsprechend der gesetzlichen Vorgaben, lediglich in Situationen akuter Selbst- und/oder Fremdgefährdung. Auf Wunsch beraten wir auch anonym.
- Wir achten die Einzigartigkeit jedes Menschen und die Vielfältigkeit Aller. Wir streben eine unvoreingenommene Haltung gegenüber allen Menschen, ungeachtet ihrer religiösen Zu- oder Nichtzugehörigkeit, ihrer unterschiedlichen Lebensformen, Lebensentwürfen und Lebenswirklichkeiten und ihres kulturellen Hintergrundes an.
- Wir vertreten eine offene Einstellung zu den verschiedenen Haltungen von Menschen, von Abstinenz bis zu Genuss- und Experimentierkonsum, einschließlich der Akzeptanz von Rausch als Genusserfahrung.
- Drogenmissbrauch, schädlicher Konsum und Abhängigkeit verstehen wir als begründbare und nachvollziehbare Verhaltens- und Bewältigungsstrategie von Klient*innen in ihrer momentanen Lebenssituation. Diese können jedoch auf Dauer die Möglichkeiten der Selbstbestimmung, persönlicher Weiterentwicklung und Teilhabe einer Person in unterschiedlichem Ausmaß einschränken. Ziel unserer Arbeit ist daher zur Reflektion des eigenen Konsumverhaltens anzuregen und dazu zu motivieren individuell gesündere Bewältigungsstrategien zu entwickeln.
- In unserer Arbeit legen wir das Augenmerk vor allem auf die Ressourcen und Stärken der Menschen, die zu uns kommen. Die Beratungsstelle fördert dabei die Eigenverantwortung und Handlungsfähigkeit. Wir vertreten eine lebensbejahende Grundhaltung und unterstützen die Klient*innen sich sicher und zugehörig zu fühlen, anerkannt zu sein. Wir wollen das Vertrauen einer Person in die eigenen Fähigkeiten fördern, bestimmte Herausforderungen frei von Suchtmittelkonsum erfolgreich lösen zu können und unterstützen sie dabei Einfluss auf ihre Lebenssituation zu nehmen.
- Wir setzen uns für eine gesunde Entwicklung der Kinder drogenkonsumierender Eltern ein, mit Blick auf deren Wohl und Schutz.
- Wir nehmen mit der Vertretung einer gesetzeskonformen Haltung aktiv Stellung zu den Themen Delinquenz und Kriminalität und bieten uns als Gegenüber in der Auseinandersetzung damit an.
- Wir unterstützen Menschen, die sich an uns wenden bei der Suche nach einer eigenen Werteorientierung, der Entwicklung von eigenen Haltungen zu wichtigen Lebensthemen und sind offen für die Auseinandersetzung mit Spiritualität. Bei vielen Alltags- und Lebensthemen, die Menschen beschäftigen, ergeben sich Spannungsfelder für die wir gemeinsam aktiv nach Lösungen suchen.
- Wir reflektieren unsere Arbeit regelmäßig, auch in Supervisionssitzungen mit externer Leitung. Dabei nutzen wir die Erfahrungen im Team zur fachlichen und konzeptionellen Entwicklung der Einrichtung sowie der einzelnen Mitarbeiter*innen.